Wertach, ein Dorf der Mühlen. Als reine Selbstversorger, wurde vor der Milchwirtschaft im Allgäu Getreide, Kartoffeln, Hanf und Flachs angebaut. Die Müller verarbeiteten das Getreide zu Mehl. Mit der Industrialisierung verschwanden die Mühlen.

Doch die Zeiten ändern sich, es finden sich wieder Enthusiasten, die die alte Kultur modern interpretieren. So auch in Wertach: Seit 2018 dreht sich in der Oberen Mühle Wertach wieder ein Mühlrad. 


verguckten sich Uschi und Holger Ahlborn in das Anwesen am Ortseingang von Wertach. Uschi, die ihre Kindheit oft in Immenstadt verbrachte, wollte hier ihren Traum von eigenem Bienenhaus und Kräutergarten verwirklichen. Holger, der Ideengeber und vacation in bavaria Projektbeschleuniger, sah das Mühlenpotential und begeisterte sich sofort für die technische Herausforderung „Alte Mühle“. Und so wurde in Archiven gestöbert, recherchiert, nachgefragt und vorallem angepackt: Am Haus, am Mühlrad und im Garten.


Wasserkraft erzeugt die sauberste Energie. Es gibt keine Nanopartikel, wie auf den Windradflügeln, kein Entsorgungsproblem wie bei Solarpaneelen und Vögel werden auch nicht geschreddert. Das Allgäu mit seinen vielen Bächen und Flüssen ist prädestiniert für Energie aus dem Wasser. Das Mühlrad produziert nachhaltig Strom.


Es ist die höchstgelegene Mühle mit Mühlrad in der höchstgelegenen Marktgemeinde Deutschlands. Und wahrscheinlich dreht sich in Wertach auch das größte oberschlächtige Mühlrad in Deutschland. Das ist wahrlich viel Größe auf einem kleinen Fleckchen Erde. Und diese Info bleibt zumindest nachhaltig im Kopf.